Der Große Durchbruch von Jiaogulan

Der große Durchbruch erfolgte in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts in Japan. Wissenschaftler waren eifrig auf der Suche nach einem natürlichen Süßungsmittel, als Ersatz für Zucker. Da Jiaogulan von Natur aus einen Süßlichen Geschmack hat, begann man mit genaueren Untersuchungen und man stellte fest, dass Jiaogulan ähnliche Inhaltsstoffe hat wie Ginseng und sogar noch einige mehr.

Dr. Masahiro Nagai, Professor in der Pharmakologie an der Hoshi Pharmaceutical University in Hoshi, erzählt von seiner Entdeckung der medizinischen Eigenschaften der Amachazuru- Pflanze.

“Ich hatte zwei Jahre am “National Institut for Health” in den USA (1969-1971) gearbeitet, wo wir viele wissenschaftliche Untersuchungen nach der Möglichkeiten von Stevia als Süssungsmittel gemacht hatten. Stevia ist ein sicheres alternatives Süßungsmittel für Zucker enthält aber selbst keinen Zucker.

Als ich nach Japan zurückkehrte, entschloss ich mich, die Inhaltstoffe von einer anderen Pflanze, der Amachazuru (Jiaogulan), zu lokalisieren, da ich durch meine Pharmakognese wusste, dass Jiaogulan süßende Eigenschaften besaß”.
Bei der Analyse der süßen Bestandteile von Jiaogulan stieß Dr. Masahiro auf eine merkwürdige Entdeckung bezüglich der wahren Inhaltstoffe von Jiaogulan. Er stellte fest, dass Jiaogulan viele der gleichen Inhaltstoffe wie “Pantax Ginseng” hatte, obwohl es sich um eine völlig andere Pflanze handelte. Im Jahr 1976 machte er seine Entdeckungen bei einer Zusammenkunft der japanischen Vereinigung von Pharmakologen in Hiroshima bekannt.

1977 lasen Prof. Takemoto und sein Forschungsteam die Untersuchungsergebnisse von Dr. Masahiro Nagai über Amachazuru (Jiaogulan) und veranlassten weitere Studien nach den Inhaltstoffen dieser bemerkenswerten Pflanze. Nachdem er selber Jiaogulan analysiert hatte, kam er zu dem Ergebnis, dass Jiaogulan vier der gleichen Saponine wie Pantax Ginseng hatte. In den nächsten zehn Jahren entdeckte er bei weiteren Forschungen, dass Jiaogulan 82 verschiedene Saponine besaß, wobei Pantax Ginseng nur 28 Saponine enthält. Das ungewöhnliche hierbei ist, dass es sich um zwei völlig verschiedene Pflanzen handelt, jedoch mit den gleichen wichtigen Inhaltstoffen, den Saponinen; ein Stoff, der sowohl in Fett als in Wasser löslich ist. Wenn man sie in Wasser auflöst und schüttelt dann schäumen diese. Im Pantax Ginseng werden die Saponine Ginsenosiden” genannt. In Jiaogulan (oder Amachazuru) nennt man diese Gypenoside.

Prof. Takamoto und sein Team gaben den lokalisierten Saponinen eine Nummer von 1 bis 82.
1984 wurden drei Studien gestartet, aus denen der heilende und unterstützende Einfluss von Jiaogulan um die Welt ging.